Ausbildung - ökologische Landwirtschaft

Kidera hat 5.000 Einwohner, von denen etwa 70 % von der Landwirtschaft leben, die größtenteils von Frauen betrieben wird. 1.200 sind Jugendliche. 41 % der jungen Menschen in Uganda (im Alter zwischen 18 und 30 Jahren) sind weder in Ausbildung noch in produktiver Beschäftigung (Ubos, 2022). Die Landwirtschaft wird daher auch für junge Menschen zu einem immer wichtigeren Wirtschaftszweig werden.

Im Rahmen des Global Grant-Projekts wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Host Club (RC Gaba) und den internationalen Partnern (RC Innsbruck Alpin (Doris) und RC Kitzbühel (Judith)) Schulungen und Workshops zum Thema moderne Landwirtschaft organisiert. Drei Ausbilder der Papoli Community Development Foundation (PACODEF) konnten als Experten auf dem Gebiet der Landwirtschaf für diese workshops gewonnen werden:

Frau Villas Anyango (B.Sc Landwirtschaft), Herr Godfrey Olowo (B Agribusiness Mgt) und der CEO von PACODEF, Herr Emmanuel Ofumbi (M.Sc Agrarökonomie).

Sie führten die geplanten Schulungsbereiche in neun Modulen innerhalb von drei Monaten (Februar bis April 2025) durch. Jedes Modul dauerte zwei Tage und fand in der Kidera Kidera Primary School für die Theorie und auf der Kidera School Farm für die Praxis/Demonstration und kommerzielle Produktion statt.

50 Teilnehmer aus landwirtschaftlichen Haushalten in der Gemeinde Kidera wurden in ertragssteigernden Technologien und agronomischen Praktiken für Mais, Maniok, Erdnüsse, Bohnen, Avocados, Reis und Weideland geschult, um die Produktion zu sichern und zu steigern. Der Klimawandel ist ein Querschnittsthema der Schulung. Zu den Themen gehören Bewässerung, Saatgutauswahl und Standortwahl, wobei das Team die Ergebnisse der im letzten Jahr auf der Schulfarm durchgeführten Bodenuntersuchungen verwerten wird.

Zielgruppe sind Subsistenzbauern aus Kidera, wobei 25 Frauen, 25 Männern, 2 Lehrern und 10 Schülern der Kidera Primary School teilgenommen haben. Die Jugendlichen/Schüler konnten so lernen, wie man den Schulbauernhof wirtschaftlich betreibt und gleichzeitig die Ernte der Demonstrationssaat für die Schulmahlzeiten nutzt.

Das Wissen kann direkt in den eigenen Gärten und auf den eigenen Feldern angewendet werden. Insbesondere nach erfolgreichem Abschluss kann die Ernährungssicherheit für unterernährte Kinder, jugendliche Mädchen, Witwen und schutzbedürftige Menschen gewährleistet werden. Je mehr Wissen vorhanden ist, desto sicherer und unabhängiger wird das Leben.

Darüber hinaus stellt das Global Grant-Projekt den Bauern und der Schulfarm Geräte bereit (Einachsschlepper, Maisschälmaschine, Maniok-Hacker und Erdnuss-Dreschmaschine). Diese Geräte können von allen Bauern der Gemeinde über ein neuartiges Leihsystem (verwaltet von der Kidera Primary School und der Bauernorganisation) genutzt werden.

Als die internationalen Partner am 16. April 2025 die Demonstrationsfarm besuchten, konnten sich alle selbst davon überzeugen, wie erfolgreich die Schulungen durchgeführt worden waren. Ein großes Dankeschön geht an Herrn Emmanuel Ofumbi, der am 16. April 2025 von Doris Steinmüller-Nethl (RC Innsbruck Alpin) und Judith Köck (RC Kitzbühel) mit dem Paul Harris Fellow-Pin ausgezeichnet wurde.

Mittelfristig ist geplant, die Schulfarm/Demonstrationsfarm zu einem Kompetenzzentrum für Landwirtschaft auszubauen und langfristig durch Gemeinschaftskonzepte (Teilen, kostenlose Saatgutversorgung durch das Kompetenzzentrum usw.) als soziales Unternehmen zu etablieren. So soll sie sich selbst tragen und einen nachhaltigen Beitrag zur Ernährungssicherheit der Schule und künftiger Generationen in Kidera leisten.